von Andreas Günes, Türkische Allgemeine, Berlin, 12.06.2025
DAMASKUS/ISTANBUL/ BERLIN/WIEN. Die syrische Stadt Talkalakh brennt. Alevitische Häuser werden geplündert und in Brand gesetzt!
Talkalakh (arabisch: تَلْكَلَخ, romanisiert: Talkalaḵ) ist eine Stadt im Westen Syriens in der Provinz Homs. Sie liegt nördlich der Grenze zum Libanon und westlich von Homs. Aus dieser Gegend kommen seit Tagen unglaubliche Bilder, Videos und Informationen. Die Menschen dort rufen um Hilfe. In dieser Gegend leben vor allem syrische Minderheiten, darunter mehrheitlich arabische Aleviten aber auch Drusen.
Diese Informationen werden auch in den sozialen Medien geteilt.
Hier ist eine Übersetzung eines geteilten Beitrags mit Videos.
Die syrische Stadt Talkalakh brennt. Alevitische Häuser werden geplündert und in Brand gesetzt. Gestern hatten dschihadistische Terroristen Drohungen verteilt und angekündigt, dass sie die Aleviten, die in den angegebenen Dörfern leben, töten und ihre Häuser anzünden würden, wenn diese sie nicht verlassen.
In dieser Nacht kam es zu den befürchteten Ausschreitungen. Bewaffnete Gruppen, die von Hass und Rache getrieben sind, stürmten in verschiedenen Teilen von Talkalakh die Häuser der Aleviten, plünderten deren Hab und Gut und steckten viele Häuser in Brand. Es gibt Berichte über Tote und Verletzte, jedoch noch keine genauen Zahlen.
Alevitische Zivilisten, die um ihr Leben rennen, fliehen auf Felder, in Wälder und in die Berge. In Tell Kalakh dauern die systematischen Plünderungen und Brandanschläge auf alevitisches Eigentum an. Diese Gräueltaten werden von lokal ansässigen dschihadistischen Banden geplant und durchgeführt.
Umland von Talkalakh – Dorf Qumri
Es wird berichtet, dass Häuser von Aleviten in Brand gesetzt und einige Zivilisten getötet wurden. Die Aleviten, die fliehen mussten, suchen Zuflucht in Waldgebieten, während die angreifenden Gruppen weiterhin Häuser anzünden.
Häuser, Geschäfte und öffentliche Plätze wurden in Brand gesetzt. Es gibt Berichte, dass einige alevitische Zivilisten, darunter auch eine Frau, festgenommen und hingerichtet wurden.
In dem beigefügten Video ruft eine Person namens „Hüseyin el-Naimi” offen zu Gewalt gegen die alevitischen Viertel in Talkalakh auf. Diese Person fordert insbesondere Angriffe auf die Region Ayn el-Hadra und koordiniert die konfessionellen Angriffe.
Umland von Talkalakh – Dorf El-Qamari
Aus dem Dorf El-Qamari in der Umgebung von Talkalakh, werden weitere Angriffe auf alevitische Zivilisten gemeldet. Die Lage in der Region spitzt sich zu und die Angst vor einem größeren Massaker wächst.
Auf veröffentlichten Bildern ist zu sehen, wie die „Sonderschutzpolizei“ von Al-Colani in Talkalakh in Homs ein Massaker an alevitischen Zivilisten verübt. Menschen werden gnadenlos ermordet, Häuser werden in Brand gesteckt und die Bevölkerung wird gewaltsam vertrieben.
Darüber hinaus machen die syrischen Regierungskräfte der HTŞ die Aleviten für den Angriff verantwortlich. Unter diesem Vorwand nehmen sie gezielt Häuser, Geschäfte und Fahrzeuge der Aleviten ins Visier.
Sie brennen nieder, töten und beschuldigen die Opfer. Opfer und Täter zugleich.
Wo ist die UNO? Wo ist die EU? Wo ist Frankreich, das als erstes EU-Land eine Wirtschaftsvereinbarung mit der HTS-Regierung abgeschlossen hat und deren Chef Golani empfangen hat, der noch auf den Justizlisten der USA und der EU als Terrorist geführt wird und jetzt auf einmal als Ahmet Schara auftritt?