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Musik als universelle Sprache „11th World Orchestra Festival“
(c) Türkische Allgemeine

von Otmar Lahodynsky, Wien, 29.07.2025

Das 11. World Orchestra Festival in Wien endete am 26. Juli. Es fand vom 23. bis 26. Juli statt und umfasste Konzerte, Workshops und Wettbewerbe für junge Musiker aus aller Welt. Das Motto lautete: „One future, our better future“  („Eine Zukunft, unsere bessere Zukunft”.)  Die Veranstaltungen fanden in renommierten Wiener Sälen, unter anderem im Musikverein, statt.

Auf Einladung der Türkischen Kulturgemeinde in Österreich (TKG) und der Neuen Heimat Zeitung (Yeni Vatan Gazetesi), dem Unterstützungspartner dieses Tages, erlebten wir eine große Vielfalt an Musikstücken, dargeboten von jungen Künstlerinnen und Künstlern aus fünf Ländern.

Im Haus des Musikvereins der Wiener Philharmoniker erlebten wir nicht nur die Faszination gelungener Konzerte: Für ihre Darbietungen erhielten die Künstlerinnen und Künstler auch goldene und silberne Auszeichnungen einer hochkarätigen Jury.

Unter den Gästen befand sich auch der ehemalige Vorstand der Wiener Philharmoniker, Clemens Hellsberg, der zur Eröffnung des Konzerts eine Anekdote erzählte. Als man den Komponisten Joseph Haydn vor seiner Reise nach London fragte, wie er sich ohne Englischkenntnisse dort zurechtfinden wolle, antwortete er: „Meine Musik wird auf der ganzen Welt verstanden.“

Nach diesem Motto traten auch die sieben Orchester nacheinander auf: Zuerst sorgte das „Antena Philharmonic Orchestra“ mit zwei Sopranistinnen aus Chile mit lateinamerikanischen Rhythmen für einen schwungvollen Auftakt. Vor allem das Stück „Tribut an Violeta Parra“ mit der Hymne an das Leben „Gracias a la vida“ wurde heftig beklatscht.

 

 

 

 

Anschließend zeigte das Youth Chamber Orchestra of Turkmenistan sein beeindruckendes Talent mit der Komposition „Der Tod und das Mädchen” von Franz Schubert. Selten habe ich eine so gelungene Interpretation dieses Werks gehört.

Das „Shenzhen Yunsheng Accordion Ensemble“ führte den berühmten „Säbeltanz“ des armenischen Komponisten Aram Khatschaturian mit 20 Akkordeons auf.

Anschließend war das „Yüzüncü Yıl University Academic Orchestra“ aus Van in der Türkei an der Reihe. Mit dem Stück „Telli Turnalar” des berühmten türkischen Komponisten Nevit Kodallı (1924–2009) brachten die türkischen und kurdischen Musiker anatolische Klänge zu Gehör und stellten damit eine willkommene Abwechslung im Programm dar.

(c)yenivatan.at

Die jungen Mitglieder des „Guangzhou Happy Friday Wind Orchestra“ spielten eine Komposition von Yu Jianfang mit dem Titel „Wild Geese Fly“ und demonstrierten ihre Meisterschaft im Umgang mit allen Blasinstrumenten.

Die italienische „Banda Giovanile Città di Rimini“ zollte dem aus Rimini stammenden Filmregisseur Federico Fellini Tribut. Das erste Stück brachte ein Dampflokomotiv-Rennen akustisch in den Saal, gefolgt von „Antarctica“, das mit epischen Klängen wie aus einer Filmmusik aufwartete.

Zum Abschluss spielten gleich zwei Orchester aus Hongkong gemeinsam auf: die St. Stephen’s College Symphonic Band und das St. Stephen’s College Orchestra.

Vor allem die Musik zu „Jupiter” aus Gustav Holsts „Die Planeten” füllte den Goldenen Saal zur Freude des Publikums. Ebenso begeisterten ein chinesisches Volksstück und zum Abschluss „When You Believe” aus dem Musical „Der Prinz von Ägypten”.

Anschließend erfolgte die Preisverleihung an alle Dirigenten, gefolgt von einer Zugabe – ganz wie beim weltberühmten Neujahrskonzert im Wiener Musikverein. Zum Finale spielten alle sieben Orchester gemeinsam den „Radetzky-Marsch” von Johann Strauß Vater. Das Publikum klatschte begeistert mit.

 

Man darf sich schon jetzt auf die zwölfte Ausgabe des „12th World Orchestra Festival“ im Jahr 2026 freuen. Bisher empfing die Musikstadt Wien zu diesem wunderbaren Wettbewerb schon über 20.000 junge Künstler:innen aus aller Welt.

Vielen Dank für die persönlichen und freundlichen Einladungen der Türkischen Kulturgemeinde in Österreich (TKG).

Monika Schieler

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