Suche
Close this search box.
Der ägyptische Pizzachef lädt hebräischsprachige Künstler zum Pizzaessen ein!

Der ägyptische Pizzachef lädt hebräischsprachige Künstler zum Pizzaessen ein!

 

Birol Kilic, Beobachtungen und Analysen aus Wien,27.07.2025

Das Thema ist nicht lustig, sondern vielmehr traurig. Besonders in Wien….

Kurz:Wir haben dem Besitzer ( bzw. als Besitzer ausgibt, Vorname I.)  der Pizzeria Ramazotti, der heute mit einem Foto, das von vorne vor dem Eingang seines Lokals gemacht wurde, in den österreichischen Tageszeitungen abgebildet war, den Bericht über den Rauswurf von Menschen, die Hebräisch sprechen, vorgelegt.( Siehe Quellen)

Ich war neugierig und wollte mir vor Ort einen eigenen Eindruck verschaffen. Ehrlich gesagt, so etwas darf in Wien, egal von welchem Lokalbesitzer, nicht passieren. Dafür muss man nicht den kategorischen Imperativ von Kant kennen, sondern einfach die Goldene Regel: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“ So etwas darf man keinem Menschen antun, egal welcher Nation, Sprache, Religion, Konfession, Hautfarbe oder politischen Meinung  bzw. Land er angehört.

Lokalbesuch im 15. Bezirk heute gegen 18 Uhr

Nach der gegenseitigen Begrüßung mit „Selam aleikum” (Hebräisch: „Schalom aleikum”) die „Friede und Heil sei mit euch” bedeutet begrüßt hat er mich mit „Aleykum selam”(Und Friede sei auch mit dir) begrüßt.

Nachdem ich erfahren hatte, dass er der Besitzer des Lokals mit dem Vornamen I. ist, habe ich ihm die Nachrichten gezeigt und gefragt: „Wir werden darüber berichten. Was sagen Sie dazu?”

In einigen Zeitungen wurde zudem das Dementi des Lokales in einem kurzen Satz erwähnt.

Aber was ist passiert?

Laut mehreren Tageszeitungen wurde ein israelischer Cellist und seine Musikerkollegen wurden in einer Wiener Pizzeria nicht bedient, nachdem sie Hebräisch gesprochen und als Israelis identifiziert worden waren: „Der hier zur Diskussion stehende Vorfall hat eine signifikante Resonanz in den sozialen Medien erfahren. Der israelische Cellist Amit Peled berichtet auf Facebook von einem Vorfall, der sich in der vergangenen Woche in einer Pizzeria in Wien zugetragen hat. Nach Aussage des Musikers wurde er gemeinsam mit seinen Kollegen von dem Servicepersonal als hebräischsprachig identifiziert und daraufhin aus der Lokalität verwiesen. Gemeinsam mit dem israelischen Geiger Hagai Shaham und der aserbaidschanisch-israelischen Pianistin Julia Gurvitch habe er demnach in dem Lokal in der Meiselstraße in Wien-Fünfhaus vor einem Konzert in der Alten Schieberkammer auf der Schmelz eine Mahlzeit zu sich nehmen wollen. Nach Eingang der Bestellung sei der Kellner zurückgekommen und habe erfragt, welche Sprache von den Gästen gesprochen werde. Daraufhin forderte er die drei auf, das Lokal zu verlassen und erklärte, dass er ihnen kein Essen servieren würde. In seinem Facebook-Posting äußerte der Musiker auch Kritik an der Reaktion der anderen Gäste. Die Reaktionen der anderen Personen auf den Vorfall waren demnach erschrocken. Abgesehen von vereinzelten mitfühlenden Blicken gab es keine weiteren Reaktionen. Die Protagonisten kehrten zu ihren kulinarischen Genüssen, ihren Gesprächen und ihrem Wein zurück, als sei der Zwischenfall völlig spurlos an ihnen vorbeigegangen.“

Was hat der Besitzer des Lokals gesagt?

Er sagte: „Ich heiße I. (Vorname bekannt). Ich bin vor 35 Jahren aus Ägypten nach Wien gekommen. Ich habe dieses Lokal seit 22 Jahren. So etwas ist bei mir in der letzten Woche nicht passiert! Ich arbeite hier allein und ich widerspreche dieser Behauptung. Ich habe keine Probleme mit Juden oder anderen Völkern. Alle Kunden sind willkommen. Sie können von überall kommen, eine andere Sprache sprechen oder einer anderen Religion angehören. Ich verstehe die Sprache nicht. Ich spreche nur Ägyptisch und Deutsch. Ich bin bereit, mich zu stellen. Ich habe vor niemandem Angst. Die Polizei ist gleich gegenüber. Wenn mich jemand stört, werde ich die Polizei rufen. Das ist Verleumdung!“

Das sind seine Aussagen!

Hier kann man nicht mal Fliegen fangen. Sehr ruhig. Da war jemand drin! Ein Einheimischer hat am Eingang auf einem Stuhl Poker oder Ähnliches auf dem Handy gespielt. Er hat draußen im Schanigarten gesessen. Dann kam eine Familie mit Migrationshintergrund aus dem Balkan. Der Besitzer holte sich die Bestellungen.

Kurz gesagt ist er ein seltsamer, ruhiger, aber gut integrierter Migrant aus Ägypten, der Wien und seine Kultur gut kennt. Er ist sehr vorsichtig, dreht jeden Euro zweimal um und will sich sein Brot verdienen. Das Lokal ist ein sehr altes Wiener Lokal mit den alten, schönen Kühlschränken. Es wurde in ein eher günstiges italienisches Lokal umgewandelt.

Es empfiehlt sich, eine gewisse Skepsis zu bewahren, wobei anzumerken ist, dass es sich um einen schnellen Eindruck handelt.

Ich habe einen halben Liter Apfelsaft gespritzt getrunken und dafür 3,80 Euro bezahlt. Plus Trinkgeld.

Die offenen Fragen

Ist hier vielleicht eine Lokalverwechslung passiert und zeigt das Foto das falsche Geschäft? Oder sagt hier jemand die Unwahrheit? An seiner Stelle würde ich als ägyptischer Pizzeria-Besitzer nicht so ruhig bleiben, sondern um Aufklärung bemühen. Das gesamte Bild sieht nicht gut aus!

Der ägyptische Pizzachef lädt hebräischsprachige Künstler zum Pizzaessen ein!

Er hat auf jeden Fall die hebräischsprachigen Künstlerinnen und Künstler in sein Lokal eingeladen, um etwas zu essen und zu trinken, nachdem ich ihn gefragt habe, ob er das tun würde.

Ob das Treffen stattfindet, hängt auch von den hebräischsprachigen Künstlerinnen und Künstlern ab. Nach der Veröffentlichung sollten sie großes Interesse daran haben, ob das Foto, das Sie geteilt haben, das richtige war.

Wir wollen dabei sein! Wir laden Sie und einige Journalisten zu einer Pizza und einem Getränk ein. Wir möchten hier über mögliche Missverständnisse sprechen. Von welcher Seite? Das werden wir erfahren.

Ich möchte das Wort bzw. den Satz „Eine lügt gewaltsam oder zieht uns über den Tisch” nicht verwenden.

Quellen:

https://www.facebook.com/CellistAmitPeled/posts/1270111247894726?ref=embed_post

https://www.facebook.com/reel/1122624066400191

https://www.facebook.com/reel/1520437929139428

https://www.heute.at/s/wegen-hebraeisch-nicht-bedient-jetzt-spricht-der-wirt-120121554

https://www.krone.at/3853281

https://exxpress.at/news/juedischer-musiker-wurde-aus-wiener-pizzeria-geworfen/

https://www.vol.at/israelischer-musiker-wirft-lokal-in-wien-antisemitismus-vor/9575480

https://www.vol.at/israelischer-musiker-wirft-lokal-in-wien-antisemitismus-vor/9575480

https://www.diepresse.com/19940003/hinausgeworfen-israelischer-musiker-wirft-wiener-lokal-antisemitismus-vor?ref=home_aktuell

PULS 24 Bericht Findet man nicht mehr
https://www.puls24.at/news/politik/israelischer-musiker-wirft-lokal-in-wien-antisemitismus-vor/427510

Birol Kilic

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner