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Außenminister Schallenberg: „Ich freue mich auf das Spiel Österreich – Türke

Außenminister Alexander Schallenberg und Publizist Birol Kilic.

WIEN. Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg hat vor dem Spiel Türkei – Österreich eine Botschaft der Freundschaft übermittelt.

Bei einem Treffen mit Mitgliedern des renommierten „Vereins der Auslandspresse in Wien“ im Außenministerium vor dem Spiel Türkei – Österreich in Leipzig rief Außenminister Schallenberg zur Freundschaft zwischen türkischen und österreichischen Fans auf und kündigte an, sich auf das Spiel in der Brunnen Gasse zu freuen, wo viele Wiener TürkInnen leben und viele türkische Geschäfte angesiedelt sind.

Beim Treffen mit dem Verein der Auslandspresse beantwortete der Außenminister auch wichtige Fragen von Birol Kılıç, Chefredakteur der Neuen Heimat Zeitung und der Türkischen Allgemeinen, zu seiner letzten Türkeireise, zu Syrien und zu Flüchtlingen. Zum morgigen (heutigen) Spiel sagte Außenminister Schallenberg: „Ich freue mich auf das Spiel, denn ich werde in die Brunnengasse im 16. Wiener Gemeindebezirk gehen und mir dieses Chaos ansehen“.

Außenminister Alexander Schallenberg beantwortete auch Fragen zu seinem jüngsten Besuch in der Türkei und betonte, dass sein Besuch in der Türkei sehr positiv verlaufen sei, insbesondere das Vier-Augen-Gespräch mit dem Außenminister der Republik Türkei, Hakan Fidan.

Außenminister Schallenberg gab der internationalen Presse ein Briefing zu verschiedenen Themen und betonte, dass er in den nächsten Tagen Griechenland und Zypern besuchen werde, da beide Länder ebenso wie Österreich von irregulären Migrationsströmen und Flüchtlingen aus Syrien betroffen sind.

Auf die Frage von Kilic, ob es in der Syrienfrage nicht besser sei, wenn Österreich bzw. die EU direkt mit Syrien spreche. Weil der türkische Präsident Erdogan vorgestern eine recht positive Botschaft in Richtung Syrien gesendet habe, nachdem der syrische Präsident Esad zuvor seine Gesprächsbereitschaft mit der Türkei erklärt habe. Das Syrien-Problem bezüglich der illegalen Migrantenströme aus Syrien und der im Land befindlichen MigrantInnen könnte vielleicht durch die EU-Türkei mit direktem Kontakt zu Syrien gelöst werden. Denken Sie und die EU darüber nach? Denn der Innenminister der Republik Österreich, Karner, will die illegalen Migranten aus Syrien wieder nach Syrien zurückschicken, weil der Krieg dort in vielen Gebieten schon zu Ende ist“.

Besuch in der Türkei

Außenminister Schallenberg antwortete auf die Frage mit seinem letzten Besuch in der Türkei, insbesondere dem sehr guten Gesprächsklima unter vier Augen mit dem Außenminister der Republik Türkei, Hakan Gördü, wo er ihn als den besten Geheimdienstchef vor seiner früheren Tätigkeit als MIT-Chef bezeichnete und sagte: „Die Türkei spielt hier eine enorme Rolle. Was Syrien betrifft, spreche ich nicht über die Aufhebung der Sanktionen, sondern über die Kommunikation mit Esad zuerst. Wir können Esad nicht ersetzen. Was im Libanon und in Syrien passiert, erleben wir als erster Rechtsstaat in der EU. Wir wollen eine Lösung. Vielleicht hören Sie in den nächsten Tagen etwas dazu“.

Wir wollen, wie vor drei bis Jahren 112.000 irreguläre Migranten aus unseren Nachbarländern, davon 75.000 unregistriert, wo sie auch kein Asyl bekommen, aber auf verschiedenen Wegen in Österreich bleiben. Wir brauchen hier unsere Nachbarn und deshalb bleiben auch Rumänien und Bulgarien, weil hier die Migrationsströme aus diesen Ländern kommen, aus dem Schengenraum bis auf weiteres in der EU wegen unseres Vetos draußen, weil wir als Österreich dadurch große Probleme mit illegalen MigrantInnen bekommen. Wir sind der erste Rechtsstaat in der EU aus diesen Ländern, die kommen und bleiben wollen. Heute sind ohnehin 25 Prozent der Schengen-Grenzen polizeilich oder militärisch kontrolliert wie in Frankreich etc.

Menschenhändler wie Drogenhändler behandeln

Wir müssen Menschenhändler wie Drogenhändler behandeln. Sie verdienen an den Menschen und auf Kosten der Staaten. Wir brauchen legale Migration und keine illegalen Migrationsströme mit Menschenhandel.

Zu viel Emotion ist nicht gut. Wir sind mit Holland die beiden Länder, die am wenigsten bekommen haben, aber jetzt haben wir große Probleme, die gelöst werden müssen. Denn Schengen ist wie ein Haus, und alle Außentüren müssen sicher und verlässlich sein. Das ist derzeit nicht der Fall.

Schallinger, der die meiste Erfahrung in der ÖVP-Grünen-Koalitionsregierung hat, sprach vor der internationalen Presse sehr moderat, typisch nicht einfach positiv, vor allem nach der Pandemie und dem Krieg in der Ukraine österreichische Harmonieerfahrungen sehr moderat an und betonte: „Wir sind nach der Pandemie und dem Krieg in der Ukraine aus dem Paradies vertrieben worden. Vieles ist zermahlen. Es ist die geistige Selbstaufgabe des Westens, aus dieser geistigen Verunsicherung und aus diesen Problemen herauszukommen“.

Russland Ukraine

Schallenberg betonte, Putin könne den Krieg beenden, er müsse es nicht einmal seinem Volk sagen. Aber wenn die Ukraine morgen den Krieg beendet, dann hört die Ukraine morgen auf zu existieren. Wir haben die Entscheidung der Ukraine zu respektieren. Solange Sie nicht aufgeben, werden wir Sie unterstützen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Ukraine und Russland Nachbarn bleiben. Russland wird bleiben. Das sage ich als Translantiker bis in die Knochen. Ich höre sehr gerne klassische russische Musik wie Tschaikowsky oder andere. Wir müssen nicht immer belehrend und moralisierend sein.

Staat Atomwaffen Mozartkugel

Wir haben keine Megaphon-Politik. Wir diskutieren mit allen Ländern, und 99 % davon wissen Sie nicht. Wir diskutieren hart, aber wir schreiben nicht über Grenzen. Wir haben als Österreich keine Atomwaffen, aber wir haben Mozartkugeln. ( Türkische Allgemeine, 2.07.2028)

Andreas Günes

Redaktion, Türkische Allgemeine

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Andreas Günes

Redaktion, Türkische Allgemeine
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