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Bischof Bätzing: „Blutsonntag für die Christen in Syrien“

AFP

Am Sonntag sprengte sich einer von ihnen während der Messe in einer Kirche in Damaskus in die Luft und riss dabei 13 Menschen mit in den Tod.

Berlin/Damaskus. Seit Dezember 2024 verüben in Syrien terroristische Gruppen, die aus der HTŞ-Miliz (ehemals Al Nusra) unter der Führung von Ahmed al-Scharaa, genannt Golani, und dem IS hervorgegangen sind, systematisch Massaker mit Völkermordcharakter. Sie begehen Plünderungen, vergewaltigen verheiratete und junge Frauen und rauben und vertreiben Aleviten, nur weil sie Aleviten sind.

Nun wurde ein Bombenanschlag auf eine Kirche in Damaskus verübt, bei dem 20 Menschen getötet und 52 weitere verletzt wurden. In der Mar-Elias-Kirche kam es zu einer Explosion. Der Anschlag hat die christliche Welt schockiert.

Nach dem Anschlag auf die griechisch-orthodoxe Kirche St. Elias in der syrischen Hauptstadt Damaskus am Abend des 22. Juni 2025 gab der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, eine Presseerklärung mit dem Titel „Zum Anschlag in Damaskus: Ein blutiger Sonntag für die Christen in Syrien” ab.

Ein syrisches Mädchen verlor seine Familie durch die Bombardierung der „Mara Elias“-Kirche in der Hauptstadt Damaskus.

Bischof Bätzing zum Anschlag in Damaskus

Anlässlich des Anschlags auf die griechisch-orthodoxe St.-Elia-Kirche im syrischen Damaskus am Abend des 22. Juni 2025 erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing:

„Die Christen in Syrien haben heute einen neuen Blutsonntag erlebt. In der griechisch-orthodoxen St.-Elia-Kirche hat ein Attentäter das Feuer auf die zum Gottesdienst versammelten Gläubigen eröffnet und sich dann selbst in die Luft gesprengt. Mindestens 20 Menschen wurden getötet, Dutzende weitere wurden verletzt. Diese furchtbare Tat, die die Handschrift des islamistischen Terrorismus trägt, macht mich traurig und fassungslos. Denn der Mord an betenden und somit Gott ehrenden Menschen gehört zu den verabscheuungswürdigsten Verbrechen überhaupt. Er ist die radikale Verneinung Gottes und des Menschen zugleich. Beten wir für die Opfer und ihre Angehörigen, aber auch für den Täter, der mit seiner Bluttat vor seinen Schöpfer treten muss.

Die Christen in Syrien sind während der langen Jahre des Bürgerkriegs zu einer noch kleineren Minderheit geworden. Auch ihnen wurde nach der Machtübernahme durch die Milizen unter Ahmed al-Scharaa vor einigen Monaten versprochen, frei und gleichberechtigt an der Entwicklung des Landes teilzuhaben. Die Morde des heutigen Tages senden jedoch die Botschaft aus, dass die Christen Syriens an Leib und Leben gefährdet sind. Es ist zu befürchten, dass viele dies als Aufruf verstehen, dem Heimatland den Rücken zu kehren. Umso mehr sind die heute in Damaskus Regierenden aufgefordert, den Christen und allen bedrohten Minderheiten den Rücken zu stärken und allen, die die Bevölkerung mit Gewalt homogenisieren wollen, entschieden entgegenzutreten.“

Die Deutsche Bischofskonferenz?

Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller (Erz-)Bistümer in Deutschland. Derzeit gehören ihr 61 Mitglieder (Stand: Juni 2025) aus den 27 deutschen (Erz-)Bistümern an. Sie wurde zur Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen Bischofskonferenzen eingerichtet. Oberstes Gremium ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.

TKG verurteilte dies auf das Schärfste

Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG), eine Denkfabrik aus Wien, verurteilte ab dem 31.12.2024 in mehreren Presseaussendungen und Protesten die Morde, Diskriminierungen, Angst und Unsicherheit sowie die Massaker gegen arabische Aleviten, Drusen und Christen scharf.

Heute teilte die TKG die Schmerzen der Angehörigen in Damaskus nach dem Bombenanschlag auf eine Kirche. Sie warnte, dass durch die falsche Syrien-Politik der USA und der EU mit Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo eine ehemalige Al-Nusra-Terroristin und ihre Banden salonfähig gemacht wurden, die Tür zur Hölle geöffnet wurde.

Quellen:

https://www.dbk.de/presse/aktuelles/meldung/bischof-baetzing-zum-anschlag-in-damaskus

Massaker und Pogrome in Talkalakh gegen die alevitische Minderheit in Syrien

SYRIEN: DAS IST KEINE HOCHZEIT, DAS IST DIE VERGEWALTIGUNG EINER FRAU!

HTS Syrische Vergewaltigungen von Minderheiten – eine Analyse

Appell an UN und Internationalen Gerichtshof: Entführung und sexuelle Versklavung alevitischer Frauen in Syrien

Lemkin Institut: Alarmstufe Rot für Völkermord an Alawiten in Syrien

Vereinte Nationen UNO: „Stoppt sofort die Massaker an der syrischen Küste“

Massaker und Angriffe in Syrien werden verzerrt  und verfälscht dargestellt

 

 

Andreas Günes

Redaktion, Türkische Allgemeine

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Andreas Günes

Redaktion, Türkische Allgemeine
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